Fallout - Das Brettspiel
Was macht dieses Spiel so besonders? Warum solltest du es spielen?
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Das Thema Fallout beschäftigt die Spielergemeinde schon seit 1997, damals kam mit Fallout (1) das erste post-apokalyptische PC-Rollenspiel heraus. Bethesda ist dann mit Fallout 3 im Jahr 2008 ein Meisterwerk gelungen, welches sich auch heute nach wie vor einer breiten Fangemeinde erfreut und trotz der angegrauten Grafik immer noch aktiv gespielt wird.
Mich hat immer schon das Fallout-Setting fasziniert, diese Mischung aus 1960er-Euphorie und düstere Endzeitstimmung, gepaart mit einem beißenden Sarkasmus sorgen für einen coolen Kontrast, der den besonderen Reiz der Serie ausmacht und diese von anderen Vertretern des Genres sehr positiv abhebt.
Amazon hat die Serie ja nun auch auf den Fernseher adaptiert, und was ich bisher gesehen habe hat mir sehr gut gefallen.
Vor diesem Hintergrund hatte ich persönlich sehr hohe Erwartungen an das bereits 2017 von Fantasy Flight Games erschienene Brettspiel. Im großen und ganzen betrachte ich die Umsetzung als gelungen, der Fallout-typische look-and-feel kommt sehr gut rüber, das Spielsystem ist innovativ, wenn es auch stark an Titel wie Runebound oder den Urvater dieser Spiele, Talisman, erinnert.
Die Miniaturen der Helden sind wirklich sehr schön und detailreich, wir haben sie mit entsprechenden Farben bemalt, was die Atmosphäre noch etwas steigert. Die Gegner werden mittels ansehnlicher Tokens repräsentiert, natürlich würde man heutzutage auch hierfür ein Miniaturen-Update bringen, aber so kostet's die Hälfte und geht auch gut.
Die Handlungsstränge der Abenteuer, die erlebt werden können, werden mittels Karten getriggert, was mir persönlich wesentlich lieber ist als die Variante von Wasteknights, Robin Hood, und ähnlichen Spielen, wo man in einem Buch langwierig nachschlagen muss, da es in der Regel schneller abläuft. noch lieber wäre mir allerdings eine Steuerung per App, da wäre noch Luft für die nächste Edition...
Das Spielfeld wird anhand von Hexfeldern weitgehend zufallsbasiert aufgebaut, was den Wiederspielwert steigern kann, so ähnlich wie wir das auch von Nemesis / Lockdown kennen.
Die Kämpfe und Fertigkeits-Proben laufen mittels Spezialwürfeln ab und sind schon recht spannend. Ausrüstung steigert die Wahrscheinlichkeit, schlechte Würfe wiederholen zu können, und dadurch die Erfolgswahrscheinlichkeit. Auch hier gibt es systemische Ähnlichkeiten zu Runebound, welches allerdings mit Chips arbeitet, Fallout mit seinen Würfeln ist hier im Vergleich wesentlich flüssiger.
Die Gegner sind in fünf Typen bzw. Gruppen eingeteilt und besitzen bis zu zwei Spezialeigenschaften. So verursachen manche Gegner radioaktiven Schaden, greifen aus der Ferne an oder hinterlassen Beute, wenn sie besiegt werden.
Wie in einem "echten" Rollenspiel sammelt man Erfahrungspunkte, wenn man Gegner eliminiert oder Abenteuer löst, natürlich kommt hier das aus dem PC-Spiel bekannte S.P.E.C.I.A.L.-System zum Einsatz (stark vereinfacht). Bei einem Levelanstieg steigert man eine Eigenschaft (zufällig) oder bekommt eine Eigenschaft (im englischen passender "trait", also Charakterzug).
Alles in Allem finde ich es ein wunderbares casual Spiel, nicht wirklich groß kompetitiv (es gibt sogar einen koop-Modus in der Erweiterung), nicht übermäßig strategisch (fast schon eher zum Abspannen nach einem anstrengenden Arbeitstag), aber eine schöne Art ein wenig Fallout-Feeling mit Freunden zu erleben.
Rezension zuerst erstellt für unseren Spieleverein Brettspiel Verein(t):
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